weibliche Ejakulation

squirting, gushing, abspritzen


es macht etwas mit dir.

es fühlt sich vor allem bei deinen ersten Squirtversuchen an, als müsstest du ganz dringend pinkeln. das paraurethrale Drüsengewebe befindet sich um die Harnröhre herum. du fühlst es direkt oberhalb des Anfang der Vagina - in ca. drei bis vier Zentimetern Tiefe, auf der Innenseite der Vagina, Richtung Bauchdecke. ca. so groß wie eine Mandel.

 

seither bist du darauf geprägt, dass eine Stimulation in diesem Bereich einzig beim Urinieren durch den Fluss der Flüssigkeit durch die Harnröhre statt findet. deshalb fühlt sich eine Stimulation mit dem Finger durch die Vagina in diesem Bereich zunächst wie urinieren an. dein Körper lernt schnelll zu unterscheiden - du wirst sehen/fühlen.

 

dieses Drüsengewebe lässt sich also u.a. mit den Fingern stimulieren und melken. du squirtest.

wie? - das erfährst du in unseren Handzetteln oder Workshops.

 

die weibliche Ejakulation kann mit einem vaginalen, analen Orgasmus oder einem Orgasmus über die Klitorispspitze einher gehen. muss sie aber nicht. sie kann auch ohne Orgasmus passieren. auch diese Unterschiede erarbeiten wir in den Workshops.

 

außerdem lassen sich in Vulva und Vagina weitere besonders empfindsame Regionen ausmachen. sie lassen sich ebenfalls mit den Fingern stimulieren - auch zu deren Wirkung erfährst du mehr: in den Workshops.

 

aber was macht es mit dir - dieses Squirting?

 

ein Text zur Wirkung bei Frau V. (2016):

 

***

"Es macht etwas mit Dir."

Habe ich gelesen. Habe ich nicht ernst genommen. Jedenfalls nicht in Bezug auf mich.

 

Und dann...

merke ich plötzlich, dass ich ganz anders wahrgenommen werde. Viel präsenter bin. Viel mehr angeflirtet werde. Ganz anders aufs das Angeflirtetwerden reagiere. Selbstbewusster als sonst.

Ich merke, dass es mir leichter fällt, Gefälligkeiten auszuschlagen. Booty calls zum Beispiel. Ohne Ausrede. Ohne ‚Ach, tut mir leid.’ – Einfach zu sagen, was ich denke. Genau auf das zu hören, was ich will.

Ich realisiere, wie effektiv ich in professioneller Hinsicht kommuniziere. Mühelos Aufgaben delegiere und Dinge erledige. Ohne von Zweifeln gebremst zu werden. Selbstbewusst und voller Selbstvertrauen.

Plötzlich habe ich das Gefühl, 20 cm über dem Boden zu schweben. In Berlin. Im grauen Nieselregen. Egal.

 

Und dann...

fällt mir auf, dass ich in Situationen, in denen ich immer Körperkontakt vermieden habe – in der U-Bahn, in der Mensa, im Gedränge – auf einmal genau diesen Körperkontakt zulasse, ja sogar suche. Ich fasse Menschen im Gespräch an, ich bahne mir meinen Weg durch die Menge, in dem ich andere sanft zur Seite schiebe, ich weiche nicht mehr zurück oder aus.

 

Ich nehme mich selbst anders war. Ich mochte mich und ich mochte meinen Körper auch schon vorher (meistens).

Aber jetzt scheint es mir so, wäre ich mir meiner selbst noch stärker bewusst und als setzte ich meinen Körper gezielter zur Kommunikation ein.

Und es geht mir sehr gut dabei.

 

"Es macht etwas mit Dir."

Ja.

Absolut.

***

 

was es mit dir macht, kann vielfältig sein. wie unser Workshop- und Handzettelangebot.

 

die Verbindung zu deinem Körper zu stärken - das ist der Fokus unserer Arbeit. es geht darum deinen Körper spüren zu lernen. dich durch Atemübungen in ihn hinein zu fühlen. ihn neu kennen zu lernen. von einer ganz anderen Seite.

 

es geht darum, Lust, Erregung und Orgasmus getrennt voneinander wahrzunehmen und anzunehmen.

und Freude daran (wieder) zu entdecken. ohne Leistungsdruck.

 

Sexualität bewusster erleben, schwierige oder verdrängte Aspekte wahrnehmen und integrieren. und Spaß an der eigenen Sexualität (wieder) zu erlernen.

darum geht es - auch.

 

es geht nicht alleine darum die Skene-Drüse zu melken, den G-, P- oder den A-Punkt zu stimulieren. es geht auch nicht darum, einfach abzuspritzen. es geht auch nicht nur um einen Orgasmus.

 

es geht um das (Wieder-)Erlernen sexueller Selbstbestimmung.

deine Faszination für das Squirten kannst du bei uns ausleben, Fragen stellen, dem Gefühl auf die Spur gehen und die Fingerfertigkeiten erlernen. in einem völlig entspannten Rahmen.

absolut erwartungsfrei.

 

Squirten - worauf du dabei achten solltest, wie sich die weibliche Ejakulation anfühlen könnte, welches Gefühl du wie verstärken kannst, wie du wo zu welchem Zeitpunkt mit den Fingern aktiv oder inaktiv sein solltest. für die Klärung dessen haben wir den Raum und nehmen wir uns die Zeit in den Workshops.

 

im geschützten Rahmen los lassen und dich ungehemmt fallen lassen. damit du die Selbsterfahrung machen kannst. damit du danach sicher aufgefangen wirst. und damit du den achtsamen Umgang mit deinen Fingern erlernst - das geht auch mit dem Handzettel bei dir zuhause.

 

so oder so: es ist ein vorsichtiges HerrAntasten.

 

möchtest du zu dem Thema Squirting und weibliche Ejakulation forschen oder bei der Erforschung mitwirken, kannst du dich bei Stella Rutkat an der Uni Bielefeld melden. wir waren als Frau V. und HerrAntasten schon bei ihr zu einem Interview im Rahmen ihres Promotionsprojektes.